Samstag, 2. Juni 2012

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Regierung plant Spendenaufruf für Banken


EUR-Opa / BRDigung: Der deutsche Sozialstaat ist in höchster Gefahr, deshalb erwägt die Bundesregierung einen direkten und offiziellen Spendenaufruf zugunsten der in Deutschland ansässigen Banken. Zwar sei man dem Steuerzahler schon jetzt unendlich dankbar für seine bisherige selbstlose Hilfe bei der Bankenrettung, aber so wie die Sachlage derzeit einzuschätzen ist, dürfte dies beileibe nicht ausreichen. Die Not ist groß und das Elend im Finanzwesen noch lange nicht überwunden. Die bereits stark angeschwollene Geldmenge schreit erbarmungslos nach weiteren Erträgen, damit die Finanzindustrie eben nicht zugrunde geht. Anders als die Menschen im Lande haben die Banken nicht die Fähigkeit den Gürtel enger zu schnallen. Allein von Luft und Liebe kann nur der Mensch leben, die Banken brauchten Bares. Das normale Bankgeschäft birgt einfach zu viele Risiken, sodass die Boni und Managergehälter möglicherweise nicht mehr gezahlt werden können. Nunmehr ist die absolute Solidarität aller Bürge® gefordert damit der Sozialstaat kein jähes Ende nimmt. Es ist schon ein riesiger Fortschritt gewesen das leistungslose Grundeinkommen für die Banken einzuführen, aber jetzt muss dies auch für adäquate und systematisch bedingte Steigerungen gelten.

Noch ist dieser Appell nicht beschlossene Sache, aber dem Vernehmen nach sind sich alle Parteien im Bundestag, mit Ausnahme der Linken, diesbezüglich einig. Im Gegenzug sollen die Banken schon zugesagt haben bei der Parteienfinanzierung wieder wohlwollend auszuhelfen. Der moderne und leistungsorientierte Sozialstaat in einem gesunden Kapitalismus zeichnet sich dadurch aus dass er keine Bank durchs Rost fallen lässt, auch wenn dafür die ein oder andere Gesellschaftsschicht geopfert werden muss. Ein gesunder Kapitalismus kann nur existieren wenn sich alle Bürger restlos verpflichten diesen auch leben zu wollen und so muss in einer freiheitlichen Grundordnung auf die Einsicht der Menschen gebaut werden. Insbesondere geht es um die vertiefte Erkenntnis dass die Finanzinstitute die Bewahrer all unserer (Grund)Werte sind. Selbstverständlich sind wir damit deutlich im Glaubensbereich und deshalb sollten sie sich auch nicht wundern wenn ihnen beim nächsten Besuch in den geheiligten Hallen des Mammon der dortige Direktor mit dem Klingelbeutel entgegentritt. Das im Bild gezeigte Stück ist zwar ein historisches Modell, aber die Symbolik ist immer dieselbe, auch wenn sie heute ihre Kollekte per Unterschrift oder PIN ablassen können.
Wachstumspakt statt Spenden

Kurzzeitig war noch im Gespräch mehr Geld in die Wirtschaft zu pumpen, weil man feststellt dass diese enorm unter Geldmangel leidet. Der Gedanke wurde schnell verworfen, nachdem die Banken protestierten, weil der Umweg des Geldes über die Wirtschaft die Banken zu arg benachteiligt. Schneller und zuverlässiger geht es direkt an die Banken zu spenden, ist uns doch die Veruntreuungsquote nur zu gut bekannt wenn Geld durch zu viele Hände wandert.
Wem gilt der Spendenaufruf

Sicher sind hier zunächst diejenigen gefordert die bislang vom Sozialstaat profitiert haben, also Arbeitslose, Hartz IVBezieher, Aufstocker und alle anderen Menschen denen der Staat bislang Gutes getan hat. Würden also nur die 10 Millionen ärmsten Menschen in Deutschland jeweils rund 10 Euro pro Monat an die Banken spenden, so käme allein dadurch schon ein Betrag von immerhin 1,2 Milliarden Euro pro Jahr für die Banken zusammen. Sie erkennen unschwer, dass die Spende eines Multimillionärs von sagen wir mal 1 Mio. Euro dagegen eher bescheiden wirkt, deshalb setzt man hier auch bewusst auf die Masse, den sogenannten Schwarm. Sofern sie zu dieser Klientel gehören, reden sie doch einfach mal mit dem Amt wie sie sich problemlos an der Rettung unseres Staates (repräsentiert durch die Banken) beteiligen können. Gerne wird man ihnen entsprechende Abzüge machen, denn auch dadurch bleibt mehr für die Banken und für sie persönlich das gute Gefühl hinreichend Solidarität in der Not geübt zu haben.

Die noch größeren Vermögen im Milliardenbereich kann man absolut nicht an dieser Aktion beteiligen, erstens weil diese ohnehin schon am meisten unter der Bankenkrise zu leiden haben und auch weil sie per Definition schon zur Empfängerseite der besagten Mildtätigkeiten zählen. In den allermeisten Fällen gehören diesen armen Milliardären auch noch die Banken. Hier wird klar welch ungeheueres Risiko diese Milliardäre allein dadurch schon tragen. Verständlich auch, dass unsere Politiker hier nicht von ihren kargen Diäten abgeben können, würden sie doch Gefahr laufen handlungsunfähig zu werden und die Bankenrettung möglicherweise dadurch zu verreißen.
Solidarität ist das A und O

Und damit kommen wir nochmals zurück auf religiöse Grundsätze und ewig gepredigte Prinzipien die den Menschen frommen und formen sollen, denn ohne Solidarität wäre diese Gesellschaft rein gar nichts wert. Der Mensch weiß seit ewigen Zeiten, aus allen Ansprachen, dass „geben seliger denn nehmen“ ist. Und damit dieses Prinzip nicht verödet muss es natürlich auch die Gegenstelle auf der anderen Seite der Schallmauer geben, die Auserwählten und Leidensfähigen, die das Joch des „nehmen ist seliger denn geben“, leidensbereit und selbstlos auf sich nehmen. Diesen Part übernehmen heute die Kathedralen des Mammon, die Banken, unter der unsäglichen Bürde des elenden Reichtums. Lassen sie sich also nicht lumpen und spenden noch heute was ihr persönlicher Klingelbeutel hergibt. Die Banken nehmen selbstverständlich auch Scheingeld, sofern sie noch welches haben.